Hans Kirchner feiert Silbernes Jubiläum
Er ist seit 25 Jahren bei der RRP
Zunächst hat er sich geärgert: Da reitet man sein 1. Turnier im Rheinland, wird auf einem fremden Pferd, der rheinischen Stute Flamina von Ferdl, auf Anhieb Dritter in einem A-Springen, und fällt in der Lokalpresse, sprich dem „Wuppertaler Generalzeiger“, durch. Das war vor exakt 27 Jahren!
Hans Kirchner, der nach seinem Studium in Berlin als diplomierter Designer 1976 sein 2. Studium an der Bergischen Universität Wuppertal aufnahm, war zunächst im Stall Sirrenberg, später im Reiterverein Sudberg, als Ausbilder tätig. Beiträge über den Reitsport erschienen in besagtem Generalanzeiger nur sporadisch; von einer umfassenden Berichterstattung konnte keine Rede sein. Es bedurfte nur eines kurzen Gesprächs, und fortan zeichnete Kirchner als freier Mitarbeiter der Sportredaktion verantwortlich für den regionalen und überregionalen Reitsport. Er avancierte quasi zum Hoflieferanten, und wo immer sich Pferde bewegten, war er mit gespitztem Stift und seiner Kamera vor Ort – in Zucht und Sport.
Nahezu 10 Jahre für den General-Anzeiger tätig, währt die Liason mit unserer Verbandszeitschrift „Rheinlands Reiter und Pferde“ nun immerhin schon seit 25 Jahren. Niemand hat sie nicht gezählt, aber es dürften annähernd 1300 Beiträge gewesen sein, vielfach mit eigenen Fotos versehen, die er für RRP geschrieben hat- von anderen Magazinen, für die er als freier Mitarbeiter tätig ist resp. war (Oldenburger Sportpferd bzw. pferdeforum, Der Hannoveraner, PferdeSport international, Trakehner Hefte etc.) einmal abgesehen. Aber auch an bewegten Bildern ist er beteiligt: Für Bernd Eylers’ Videoserie „Ausgewählte Hengste Deutschlands“, darunter „Nordrhein-Westfalen und seine Hengste“, hat er mehr als ein Dutzend Manuskripte geliefert. Der gebürtige Oldenburger absolvierte diverse Lehrgänge an der Hannoverschen Reit- und Fahrschule, wo er auch seine Prüfung zum Reitwart (FN) ablegte. 1977 gründete er die Reitgruppe an der Universität Wuppertal, die er sieben Jahre lang als Obmann leitete. Er war Gründungsmitglied des Akademischen Reitvereins Bergisches Land e.V., dem er einige Jahre als Vorstandsmitglied angehörte; 1979 vertrat er seine Universität auf den Deutschen Hochschulmeisterschaften im Reiten. Aber auch auf Verbandsebene hat er sich in vielfältiger Weise engagiert: Er gehörte zum Vorstand des ehemaligen Kreisreiterverbandes Wuppertal und führte in freundschaftlicher Zusammenarbeit mit Willi Winkelmann, der zu seinen Mentoren gehörte, diverse Dressurlehrgänge durch. 1985 beauftragte der Deutsche Akademische Reiterverband unter seinem damaligen Präsidenten Dr. Volker Moritz Kirchner mit der Reorganisation der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Kirchner kreierte die DAR-news, ein kleines, aber feines, Magazin; zugleich zeichnete er als Redakteur über fünf Jahre verantwortlich für die DAR-Seiten in der renommierten Zeitschrift „reiten und fahren“.
1992 verabschiedete er sich nach über 15-jähriger Tätigkeit aus der Studentenreiterei mit seinem Buch „Reitende Studenten- Studierende Reiter“, das bis heute als das Standardwerk des Hochschulreitsports gilt. Kirchner ist Ehrenmitglied des Deutschen Akademischen Reiterverbandes, wurde von der FN mit der Plakette für besondere Verdienste ausgezeichnet und erhielt 1994 die Ehrennadel in Gold des damaligen Verbandes der Reit- und Fahrvereine Rheinland. Nicht nur auf rheinischen Turnieren ist er ein beliebter Moderator, vielmehr auch auf den Kölner Vollbluthengstschauen und diversen Zuchtveranstaltungen.
Seit über 20 Jahren gehört er zu den Persönlichen Mitglieder der FN, organisierte 2002 den Besuch der PM’s auf dem Bonner Rodderberg, wo er zugleich in die Organisation eingebunden war. 2002 schon maßgeblich in die Pflicht genommen, fungiert er eine Woche nach den diesjährigen Rheinischen Meisterschaften als Turnierleiter des Internationalen Trakehner-Turniers auf dem Rodderberg.
All diese Aktivitäten betreibt er in seiner Freizeit, die natürlich mehr als knapp bemessen ist. Im Hauptberuf ist Hans Kirchner, der sich selbst als „pferdeverrückt“ bezeichnet und mit seiner Frau Birgit und seinen Kindern Anna und Tim im Wachtberger- Ländchen bei Bonn lebt, seit 1985 Oberstudienrat und Bildungskoordinator an einem Bonner Berufskolleg.