Nicole Janßen
  Oliver Kalkhofe
 
Die schwule Gefahr

So, endlich greift mal einer durch zum Schutz der armen Kleinen! Zumindest in Polen. Da hat eine extrem pfiffige Politikerin aus dem Bildungsministerium nämlich gemerkt, dass die Teletubbies wahrscheinlich homosexuell sind, was man dort verständlicherweise gar nicht gerne sieht. Verraten hat sich vor allem Tinky Winky, die kleine lila Schwuchtel, weil der nämlich eine Handtasche trägt! Brauchen wir noch mehr Beweise? Gut, die Polen sind da sehr gründlich, deshalb soll jetzt ein Expertemteam anständiger heterosexueller Psychologen die kleinen Teletunten bewachen und nach versteckten Schwulereien in den Sendungen suchen. Wobei natürlich das Meiste sowieso passiert, wenn die Kameras aus sind, wir kennen ja unsere Pappenheimer. Ich kann mir lebhaft vorstellen: Sobald die Sonne untergeht, wird Barbara Streisand aufgelegt, Pfirsich-Prosecco für alle, und ab geht´s in die Popo-Polonäse, der Erste vorn hängt am Staubsauger. Und dann ist Anale Grande mit dem Rosetten-Kasper, bis die Sonne aufgeht, da kriegt der Arsch kein Auge zu! Pfui Spinne. Aber am nächsten Morgen für unsere armen Kinder wieder verlogen Winki Winki machen, nee, so was lassen wenigstens die Polen nicht mit sich machen!
Die wollen sowieso noch härter durchgreifen und Homo-Propaganda unter Strafe stellen, vor allem in Schulen. Das kann nämlich sonst ruchzuck die ganze Gesellschaft warm unterwandern, auf einen Schlag ist Polen doch verloren und die Wirtschaft bricht zusammen. Schwule Männer klauen auch keine Autos, das darf man nicht vergessen. Und das alles nur, weil man nicht aufgepasst und unzensiert die rektal-radikalen Teletubbies auf den Bildschirm gelassen hat!
Interessant, dass die Macho-Ostblock-Staaten da ohnehin viel feinfühliger zu sein scheinen als wir verweichtlichen Wessis. Neuerdings kann man sich als Schwuler ja sogar sehr gut in Russland verprügeln und verhaften lassen, früher mussten Ausländer für so was noch zu uns kommen. In Deutschland ist ja dummerweise schon zu spät repressive Maßnahmen. Wenn wir zur alten Homophobie der frühen Jahre zurückkehren wollten,  müssten wir sämtliche männliche Friseure entlassen, den Großteil unserer Kulturbetriebe einstellen und Köln komplett dicht machen. Wobei einige Länder uns natürlich schon auslachen, dass gerade wir Deutschen im Alter auf einmal so tolerant und randgruppenfreundlich werden, während in so vielen Staaten der restlichen Welt immer noch oder endlich wieder der gesund-konserative Fanatismus der reaktionär-verbohrten Runzelhirnträger die Oberhand gewinnt. Man kann ja auch nicht alles einfach so durchgehen lassen. Eigenes Denken und Individualität sind die Feinde einer harmonisch gleichgeschalteten Gemeinschaft. Und wenn man nur oft genug betet und den Ansagen der Regierung folgt, lassen sich die persönlichen Gedanken und Vorlieben, eigene Meinung, religiöse Ausrichtung oder Hautfarbe ziemlich einfach zurück auf die gesellschaftliche Norm bringen. Gemeinsam doof sein macht stark!

von Oliver Kalkofe
veröffentlicht in der TV Spielfim




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